Programm

Dafür kämpft der Kommunistische Jugendverband Deutschlands

  1. Die Eroberung der politischen Macht durch die Arbeiterklasse und ihre Verbündeten auf revolutionär-demokratischer Grundlage;
  2. Die Überführung des Vermögens der Rüstungs-, der Bergbau- und der Chemiekonzerne, der Banken, der Medienkonzerne, der Versicherungen, der Bahn, des öffentlichen Nahverkehrs, der Post, der Telekommunikation, der Energieversorgung, der Wasser- und Abwasserwirtschaft, der Kranken-, Alten- und Kinderversorgung in Volkseigentum;
  3. Die Abschaffung der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen;
  4. Den Kampf gegen alle Erscheinungsformen und die sozialen, politischen und ideologischen Ursachen von Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit; den Kampf für Frieden, Völkerverständigung und proletarischen Internationalismus;
  5. Die Wiederherstellung des vollen Asylrechts, die Aufhebung des Arbeitsverbots und der Sachversorgung für Asylbewerber, die Abschaffung der Abschiebehaft und des Ausländergesetzes und daraus abgeleiteter Verordnungen, die Aufhebung jeglicher ethnisch begründeter Regelungen des Staatsbürgerrechts;
  6. Die Schaffung eines Anti-Diskrimierungsgesetzes, das allen in Deutschland lebenden Menschen, unabhängig von ihrem Geschlecht, ihrer sexuellen Identität und ihrer ethnischen Herkunft die gleichen politischen und sozialen Grundrechte gewährleistet;
  7. Abschaffung des bürgerlichen Bildungsmonopols, kostenloser Besuch von Schulen, Fachhochschulen und Universitäten, kostenlose Bereitstellung von Lern- und Lehrmitteln, kostenlose Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel für den Weg zur/von der Schule für alle Schüler, preisreduzierte Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel für den Weg zur/von der Ausbildungsstätte bzw. Bildungseinrichtung für alle Auszubildenden und Studenten;
  8. Zahlung von rückzahlungsfreien und lebensunterhaltsichernden Stipendien für Direktstudenten;
  9. Bereitstellung von beruflichen Ausbildungsplätzen für alle Schulabgänger, Beseitigung der unterschiedlichen Ausbildungsvergütungen von Lehrlingen auf dem Gebiet der DDR und der Bundesrepublik;
  10. Das Recht auf Arbeit als verfassungsmäßig garantiertes Grundrecht für alle Menschen, Einbeziehung der Jugend in die politische Entscheidungsfindung;
  11. Allseitige Unterstützung junger Frauen und Familien;
  12. Übergabe von Verantwortung in der Produktion, in Bildungseinrichtungen, im Handel und in anderen volkswirtschaftlichen Bereichen an die Jugend;
  13. Eröffnung ausreichender Zentren mit einem niveauvollen Freizeitangebot für Jugendliche;

 

Wie steht der KJVD zu den Problemen der Jugend von heute?

Das Hauptziel des Kommunistischen Jugendverbandes Deutschlands ist an der Seite der Kommunistischen Partei Deutschlands die Eroberung der politischen Macht durch die Arbeiterklasse und ihre Verbündeten auf revolutionär-demokratischer Grundlage.

Dazu ist es notwendig, die Werktätigen unseres Landes, die von der kapitalistischen Ausbeutung betroffen sind, für dieses Ziel zu gewinnen. Das sind mehr als 80 Prozent der Bevölkerung unseres Landes. Sie schaffen alle gesellschaftlichen Reichtümer - unabhängig davon, ob sie am Montageband arbeiten, an einem Computerarbeitsplatz sitzen, Lagerarbeiter, Maurer, Zimmermann, Köche, Bankangestellter, Straßenbahnfahrer oder Lehrer sind. Doch sie haben nicht das Recht, über die von ihnen geschaffenen gesellschaftlichen Reichtümer zu entscheiden.

Dieses Recht nehmen sich 0,8 Prozent unserer Bevölkerung heraus. Sie werden immer reicher, während die Kluft zwischen arm und reich immer größer wird. Sie entscheiden nicht für das Wohl der arbeitenden Menschen, über deren soziale Sicherheit, Gesundheit und Geborgenheit. Ihnen ist es gleichgültig, daß in unserem Lande das Heer der Arbeitslosen, die Zahl des Sozialhilfeempfänger und Obdachlosen beständig wächst. Preise, Tarife und Steuern steigen, das Niveau der Schulbildung und der Gesundheitsversorgung verschlechtert sich. Sie verklären dieses Unrecht als ihr Recht. Damit die 640000 Reichen immer noch reicher werden können!

Nur die Arbeiterklasse und ihre Verbündeten sind in der Lage, dieses Unrecht zu beseitigen und eine Gesellschaft zu schaffen, in der der Mensch im Mittelpunkt der gesellschaftlichen Entwicklung steht, in der der Mensch nicht mehr Objekt der Ausbeutung, sondern Subjekt der Gestaltung einer von Ausbeutung befreiten Gesellschaftsordnung ist.

Die Jugend von heute ist von der gegenwärtigen Entwicklung des kapitalistischen Gesellschaftssystem besonders hart getroffen. Sie ist die Generation, die bereits heute von der herrschenden Klasse auf das gesellschaftliche Abstellgleis gestellt wird. 612000 arbeitslose Jugendliche und jährlich kommen 40000 hinzu. 2,2 Millionen Kinder und Jugendliche sind in Deutschland mittelbar und unmittelbar von der Sozialhilfe betroffen. 120.000 Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren leben auf der Straße. Das sind die Folgen der unsozialen und profitbestimmten Politik!

Wovon aber werden diese jungen Menschen in wenigen Jahren leben? Wie werden sie in diesem kapitalistischen System ihren Lebensunterhalt sichern und eine Familie ernähren können? Haben sie überhaupt eine Chance, sich entsprechend ihren Wünsche, ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten zu entwickeln?

Deshalb tritt der Kommunistische Jugendverband Deutschlands nicht erst bei der Eroberung der politischen Macht durch die Arbeiterklasse und ihre Verbündeten für die Rechte der Jugend ein, sondern bereits heute.

Der KJVD kämpft deshalb auch für

  • die Durchsetzung der Forderungen der Schüler-, Auszubildenden- und Studentenvertretungen für eine den gesellschaftlichen und wissenschaftlich-technischen Entwicklungsbedingungen entsprechenden niveauvollen, zukunftsweisenden Bildung in Schulen, Betrieben, Berufsschulen, Fachhochschulen und Universitäten;
  • die Verhinderung der Privatisierung des Bildungswesens, insbesondere der Fachhochschulen und Universitäten;
  • für die Abschaffung von Studiengebühren an Fachhochschulen und Universitäten und die kostenlose Bereitstellung von Lehr- und Fachbüchern sowie Unterrichtsmaterial in allen Bildungseinrichtungen;
  • für eine Ausbildungsplatzgarantie und anschließende Übernahmegarantie in feste, der Qualifikation entsprechende Arbeitsverhältnisse;
  • für die Beseitigung der unterschiedlichen Ausbildungsvergütungen von Lehrlingen auf dem Gebiet der DDR und der Bundesrepublik und für die Zahlung einer einheitlichen, für ganz Deutschland geltenden branchen- und lehrjahrunabhängigen Ausbildungsvergütung in Höhe von 750,00 Euro/Monat;
  • die Abschaffung der Bafög-Rückzahlungspflicht und Zahlung eines studienjahrunabhängigen Stipendium in Höhe von 900,00 Euro/Monat;
  • einen umfassenden Mütterschutz für junge Mädchen und Frauen;
  • eine umfassende Bereitstellung von ausreichenden Ganztagesstättenplätzen für junge Mütter, damit sie ihre Ausbildung bzw. berufliche Tätigkeit ungehindert fortsetzen können;
  • Jugendfreizeitzentren und Jugendclubs, in denen mit Mitwirkung der Jugend ein niveauvollen, umfassendes, jugendgerechtes und kostengünstiges Freizeitangebot angeboten wird;
  • das Verbot aller faschistischen Parteien und Organisationen und ihrer Aktivitäten.